Platform vs. Pipeline: Warum lineare Geschäftsmodelle unter Druck geraten
Veröffentlicht im Januar 2025
Die klassische Wertschöpfungskette funktioniert nach einem simplen Prinzip: Rohstoffe rein, Produkt raus, Verkauf an Kunden. Was wir gerade beobachten, ist eine massive Verschiebung hin zu Plattformen, die Angebot und Nachfrage zusammenbringen, ohne selbst zu produzieren.
Das betrifft längst nicht nur Tech-Giganten. Ein mittelständischer Maschinenbauer aus Schwaben hat uns letztes Jahr erzählt, wie er sein Geschäftsmodell umgebaut hat. Früher: Maschinen verkaufen, fertig. Heute: Eine Plattform betreiben, auf der Kunden Kapazitäten buchen können – bei ihm und bei anderen Betrieben. Die Maschinen stehen nicht mehr ungenutzt rum, und er verdient an jeder Transaktion mit.
Die interessante Frage ist nicht, ob Ihr Geschäftsmodell irgendwann unter Druck gerät. Die interessante Frage ist: Können Sie selbst die Plattform werden, bevor es jemand anders tut?
Das funktioniert nicht in jeder Branche gleich gut. Aber die Logik dahinter – Netzwerkeffekte nutzen statt nur linear zu skalieren – lässt sich überraschend oft anwenden. In unserem Programm arbeiten wir mit konkreten Frameworks, um zu prüfen, wo Plattform-Elemente sinnvoll sein könnten.
Pricing-Psychologie: Was Kunden wirklich bereit sind zu zahlen
Veröffentlicht im März 2025
Fast jedes Unternehmen, das zu uns kommt, hat das gleiche Problem: Die Preise sind zu niedrig, aber niemand traut sich, sie anzuheben. Die Angst ist immer die gleiche – Kunden springen ab.
In den meisten Fällen ist diese Angst unbegründet. Nicht weil Preiserhöhungen egal wären, sondern weil die Preise oft aus völlig falschen Gründen festgelegt wurden. Kostenbasiert statt wertbasiert. Am Wettbewerb orientiert statt an dem, was das Produkt dem Kunden tatsächlich bringt.
Wir haben eine einfache Übung im Programm: Teilnehmende müssen ihren Preis verdoppeln – aber nur auf dem Papier, als Gedankenexperiment. Die Frage ist dann: Was müssten Sie ändern, damit Kunden diesen Preis akzeptieren?
Die Antworten sind fast nie: besseres Marketing. Meistens geht es um Positionierung, um klarere Zielgruppen, um zusätzliche Services, die den Wert erhöhen. Manchmal auch um die Erkenntnis, dass man die falschen Kunden hat – solche, die nur nach dem billigsten Angebot suchen.